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Gebärdensprache (DGS)

DGS ist die natürlich gewachsene Sprache der Gehörlosen in Deutschland. Die DGS bedient sich als Sprache verschiedener Einheiten zur Übermittlung von Bedeutungen. Diese Einheiten sind Handzeichen, Mundbilder, Mundgestik und andere nonmanuelle Zeichen, die nach den Regeln der DGS zu Äußerungen kombiniert werden. DGS hat eine eigene, vor allem über räumliche Beziehungen realisierte Grammatik. Die DGS ist eine eigenständige Sprache. Davon unterschieden werden die "Lautsprach-Begleitenden Gebärden" (LBG). Hier wird der deutsche Satzbau mit Gebärden nachgebildet. LBG dient z.B. dazu, Gehörlosen die Struktur der deutschen Sprache zu visualisieren. Bei der sogenannten Gebärdenunterstützten Kommunikation (GuK) werden keine ganzen Sätze gebärdet, sondern nur die Schlüsselbegriffe einer Aussage. GuK wird häufig in der Frühförderung von Kindern mit Down-Syndrom eingesetzt, um ihre kommunikativen Fähigkeiten zu verbessern und zu fördern. Darüberhinaus gibt es noch das sogenannte Fingeralphabet: Für jeden Buchstaben eines Alphabets gibt es eine Handgebärde. Mit dem Fingeralphabet lassen sich z.B. Namen buchstabieren oder (Fach-) Begriffe oder Fremdwörter, für die es noch keine Gebärde gibt.

 

Gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK)

Teilbereich der Unterstützten Kommunikation, um die kommunikativen Fähigkeiten von Kindern mit verzögerter Sprachentwicklung (z. B. bei Down-Syndrom) zu fördern und sie an die Lautsprache heranzuführen. Bei der GuK werden keine ganzen Sätze gebärdet, sondern nur die Schlüsselbegriffe einer Aussage durch vereinfachte Gebärden. Die GuK basiert auf der Annahme, dass Gebärden leichter aktiv zu produzieren sind als Lautsprache. Kinder, deren passiver Wortschatz weitaus größer ist als der aktive, erhalten durch die angebotenen Gebärden die Möglichkeit besser ihre Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse zu äußern. Durch die Motivation einer gelingenden Kommunikation werden Frustrationen durch Nicht-Ausdrücken-Können vermieden und die Motivation zum Erwerb der Lautsprache erhöht.

Großfeldtastatur

Eine Großfeldtastatur ist eine Tastatur, die speziell für Menschen geeignet ist, die aufgrund von motorischen Einschränkungen nicht mit einer herkömmlichen Tastatur umgehen können. Eine Großfeldtastatur zeichnet sich neben größeren Tasten auch durch einen gegenüber dem Standardmaß größeren Tastenabstand (von etwa 25 bis 35 mm) aus, oft auch durch frei konfigurierbare Druckstärken und -zeiten. Bei vielen Großfeldtastaturen liegen die Tasten vertieft in kreisrunden Löchern einer Schablone eingelassen, die verhindert, dass durch ein Zittern der Hand mehrere Tasten gleichzeitig gedrückt werden. Ebenso ist es möglich, Funktionstasten wie Strg, Alt oder Shift einrasten zu lassen (Einrastfunktion). Für Menschen mit Sehbehinderung eignen sich Großschrifttastaturen: Diese entsprechen in den Maßen einer herkömmlichen Standard-Tastatur, zeichnen sich aber durch große Beschriftung und guten Kontrast aus.